Martin Willi

Martin Willi

Software Architect

along with onway – seit wann ist das bei Dir der Fall?

Ich bin seit 2015 dabei und schätze seitdem die Menschen und die lösungsorientierte Kultur bei der onway sehr.

Mit welchen Aufgaben beschäftigst Du Dich in Deiner Funktion?

Mit einem kleinen aber schlagkräftigen Team entwickeln wir unser eigenes Betriebssystem für unsere mobilen Router. Wir setzen dabei auf Linux und Open-Source, entwickeln darin aber erstaunlich viel selber. Dazu kommt das Design von Kommunikations-Protokollen und deren Umsetzung, auch für Backend-Systeme.

Was macht Dir besonders Freude an Deiner Tätigkeit?

In der Industrie wird viel Software aus bestehenden Komponenten zusammengeklatscht, ohne diese wirklich zu verstehen. Bei onway erlauben wir uns, auch grosse Brocken von Grund auf selber zu entwickeln. Das empfinde ich als sehr erfüllend und erlaubt mir, jeden Tag etwas Neues zu lernen. Auch haben wir mittlerweile eine sehr tolle und gepflegte Software-Basis, mit der man im Nu auch hartnäckige Probleme elegant lösen kann.

Mit welchen Technologien und Themenbereichen setzt Du Dich in Deinem Job auseinander?

Primär entwickeln wir im altgedienten C, da es sich für Embedded-Systeme auch heute noch anbietet und unsere verwendeten Open-Source-Komponenten hauptsächlich darauf bauen. Betreffend unserer Linux-Basis sind wir da sehr nahe am Puls der Entwicklungen, etwa mit dem Einsatz von eBPF fürs Networking oder auch unserer eigenen Container-Runtime für produktive Workloads und als Basis fürs Testing auf verschiedenen Ebenen. Darüber hinaus setzen wir auch spannende Technologien ein, die wir selbst entwickelt haben. Sei es ein Message Broker für eine service-orientierte Architektur auf Embedded-Systemen, unseren eigenen Modem-Stack oder auch ein ausgeklügeltes Management-Protokoll für die Konfiguration und Administration von grossen Router-Flotten.

Welches berufliche Know-how bringst Du dafür mit?

Ich habe mich nach dem Studium viele Jahre an der Entwicklung der VPN-Software strongSwan beteiligt, welche auch bei onway einen wichtigen Baustein darstellt. Dort habe ich nicht nur das Entwickler-Handwerk für C in grossen Projekten gelernt, sondern konnte auch viel Erfahrung in den Bereichen Networking und Kryptographie sammeln. Darauf kann ich heute aufbauen.

Wie sehen Deine Zukunftspläne aus, was möchtest Du unbedingt bei onway erreichen?

Ich möchte für unsere Produkt-Software bauen, welche sich komfortabel aus der Cloud heraus konfigurieren und verwalten lässt – auch über tausende Geräte hinweg. Auch versuche ich in einem Schweizer KMU Lösungen zu entwickeln, die sich neben denen von bekannten Industrie-Grössen nicht verstecken müssen. Ich glaube, wir sind hier auf einem guten und sehr spannenden Weg.

Die Sicherheit unserer Produkte liegt mir sehr am Herzen. Auch hier möchte ich am Ball bleiben, um dies langfristig gewährleisten zu können. Spannend wäre sicher die Einführung der Programmiersprache Rust als robustere Grundlage, auch wenn wir unsere eigene Code-Basis mit mehreren hunderttausend Codezeilen natürlich nicht von heute auf morgen umstellen können.

Warum die onway? Bei onway zu arbeiten bedeutet für mich …

… onway als Firma bringt mir als Mitarbeiter sehr viel Vertrauen entgegen und erlaubt uns im Team viele Freiheiten, wie wir reale Problemstellungen konkret umsetzen wollen. Wir haben das Privileg, Software langfristig und nachhaltig zu entwickeln, was heute leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

Ein persönlicher Gedanke zum Schluss?

«Technologie wird immer komplexer. Sie wird gleichzeitig aber auch immer faszinierender, wenn man denn versucht ist, sie zu verstehen.»

11/2022